Beritt
Ein Pferd auszubilden ist eine faszinierende Aufgabe. Man sollte sich aber bewusst machen, dass gerade
am Anfang der Ausbildung ein hohes Maß an Verantwortung sich selbst als Reiter und dem jungen Pferd
gegenüber bestehen muss. Werden gleich zu Beginn grobe Fehler gemacht, ist das so, als wenn beim
Schiffbau der Kiel, der ja die Grundlage eines Schiffes ist, nicht gerade ist oder andere Fehler aufweist: Es
würde später un-weigerlich zum Schiffbruch kommen!
An die Ausbildung eines Pferdes sollte sich deshalb nur derjenige Reiter wagen, der einen unabhängigen,
geschmeidigen Sitz hat und auch jungen, übermütigen und unberechenbaren Pferden ohne Angst
begegnet. Junge Pferde sind häufig sehr schreckhaft, weil sie noch wenig von ihrem Umfeld kennen, und
sie haben manchmal eine überschäumende Lebensfreude. Sie sind wie ein Schiff ohne Ruder, denn sie
können die Hilfen eines Reiters noch nicht verstehen und deswegen auch nicht annehmen. Der Reiter
sollte möglichst viel Erfahrung auf vielen unterschiedlichen Pferden gesammelt haben. Ein Reiter, der sich
zutraut, ein junges Pferd auszubilden, sollte selbst eine solide Ausbildung gehabt haben. Jeder, auch der
Reiter mit viel Erfahrung, darf sich nicht scheuen, einen guten Ausbilder um Rat zu fragen!
© by Equi Trainer 2017
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Man muss sich immer vor Augen halten, dass das Pferd eines der edelsten Tiere der Schöpfung ist. Bei
aller Liebe zum Pferd und bei aller Begeisterung für seine Schönheit hüte man sich vor Vermenschlichung.
Das Pferd ist ein Pferd – es denkt, fühlt und handelt wie ein Pferd. Die Herde ist seine Gemeinschaft
(Familie) und die Flucht ist seine Überlebensstrategie. Der Mensch, der mit ihm umgeht, muss sich darauf
einstellen!
Der Fluchtinstinkt ist auch bei unseren Hauspferden noch vorhanden, wenn auch unterschiedlich stark
ausgeprägt. Mit Strafen kann man diesen Instinkt nicht unterdrücken. Da hilft nur, ein möglichst großes
Vertrauen aufzubauen. In einer Pferdeherde, auch auf unseren Koppeln, herrscht eine strenge
Rangordnung. Das Leittier, das ist meistens eine Stute, wird von allen anderen Mitgliedern der Herde
respektiert. Für den Reiter, der sich an die Aufgabe wagt, ein junges Pferd auszubilden, bedeutet das, dass
er die Rolle des Leittiers übernehmen muss. Menschen, die hierfür kein Gefühl haben, lösen in einem
Pferd Verwirrung und Unsicherheit aus. Der Reiter muss sich also von Anfang an Respekt verschaffen und
Vertrauen aufbauen, denn hat ein Pferd herausgefunden, dass es dem Menschen an Kraft (und
Intelligenz?) überlegen ist, wird es dies ausnutzen, wann immer ihm danach zumute ist. Das kann ein
großes Problem bei der weiteren Ausbildung werden.
Teilberitt: Mindestens 2 Monate, 4 X pro Woche Unterricht oder Beritt
Vollberitt: Mindestens 1 Monat 6 X pro Woche Unterricht oder Beritt
Preise dazu werden individuell gestaltet
Ein unerfahrenes Pferd braucht einen erfahrenen Reiter,
und der unerfahrene Reiter lernt auf einem gut ausgebildeten Pferd!